von Olivier Luksch
Die heute vermutlich 87-jährige Anna Strishkowa stand als Kleinkind am 4. Dezember 1943 an der Rampe von Auschwitz. Sie kannte weder die Namen ihrer Eltern noch ihren Geburtsort oder Ihr Geburtsdatum. Der Filmemacher Luigi Toscano traf Anna 2015 im Rahmen seines Projekts „Gegen das Vergessen“ in Babyn Jar. Dort, in einer Schlucht nahe Kiew in der Ukraine, erschossen im September 1941 deutsche Nationalsozialisten und ihre Helfer mehr als 33.ooo Jüdinnen und Juden. Seitdem Treffen lässt ihn Annas Schicksal nicht mehr los – in den letzten Jahren hat er sogar Verwandte der Holocaust-Überlebenden finden können und einen Dokumentarfilm mit Ihr gedreht. Jetzt waren die beiden als Protagonisten einer weltweit beachteten Ausstellung in Bad Mergentheim zu Gast.
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